18. April 2023

Erst vor ein paar Wochen habe ich mit der lieben Caro einen Fotowalk durch die Bremer Überseestadt unternommen. Der hat so viel Spaß gemacht, dass wir uns direkt zum nächsten Walk aufgemacht haben.

Ende ver­gan­ge­nen Monats habe ich mit mei­ner ehe­ma­li­gen Vor­ge­setz­ten und nun­mehr sehr geschätz­ten Freun­din Caro einen >foto­gra­fi­schen Spa­zier­gang durch die Bre­mer Über­see­stadt unter­nom­men.

Der Exkurs mit Kame­ra hat uns so viel Freu­de berei­tet, dass wir uns kurz dar­auf direkt zum nächs­ten Foto­walk ver­ab­re­det haben. Die­ses Mal ging es in den Bre­mer Nor­den, näm­lich in die Stadt­tei­le Vege­sack und Blu­men­thal.

Bre­men-Vege­sack liegt gut zwan­zig Minu­ten außer­halb der Bre­mer Innen­stadt und auch wenn es einen regel­mä­ßi­gen Zug­ver­kehr zwi­schen dem Bre­mer Kern­ge­biet und dem nörd­li­chen Stadt­teil gibt, haben wir uns für die Fahrt mit dem Auto ent­schie­den.

Ich selbst war erst vor ein paar Mona­ten mit mei­ner Foto­grup­pe >sicht | 28 in Vege­sack. Davor aller­dings seit Jah­ren nicht. Eigent­lich ist der Stadt­teil zwar wun­der­schön, aber wie bereits erwähnt etwas außer­halb des eigent­li­chen Stadt­ge­biets und so rich­tig vie­le Grün­de dort­hin zu fah­ren, hat­te ich bis­lang sel­ten.

In Vege­sack wur­de einst der ers­te künst­li­che Hafen Deutsch­lands gebaut, in der zwei­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts leb­te der Stadt­teil haupt­säch­lich vom Schiff­bau. Mit dem Nie­der­gang der Bre­mer Vul­kan-Werft Ende der Neun­zi­ger Jah­re gin­gen jedoch tau­sen­de Arbeits­plät­ze ver­lo­ren und so rich­tig erholt hat sich der Stadt­teil davon bis heu­te nicht.

Als unbe­streit­ba­rer Vor­teil hat sich erwie­sen, dass Caro ein ech­ter local ist. Sie ist in Blu­men­thal auf­ge­wach­sen, der Stadt­teil liegt direkt neben Vege­sack und kennt die Gegend wie ihre Wes­ten­ta­sche.

Erfreu­lich war für mich, dass wir eine deut­lich ande­re Rou­te gelau­fen sind, als ich das ein paar Wochen mit mei­ner Foto­grup­pe getan habe. So konn­te ich die eine oder ande­re mir bis­lang unbe­kann­te Ecke Vege­sacks ent­de­cken.

Das Schö­ne an Vege­sack ist, dass der Stadt­teil direkt an der Weser liegt und man eigent­lich immer einen Blick auf das Was­ser hat. Und so sind wir bei erneut bes­tem Bre­mer Durch­schnitts­wet­ter über den Deich gelau­fen, bevor wir uns Wät­jens Park ange­se­hen haben, der einst vom Bre­mer Ree­der und Kauf­mann Died­rich Wät­jen als Som­mer­sitz genutzt wur­de, aber seit eini­gen Jah­ren der Öffent­lich­keit zugäng­lich ist und mitt­ler­wei­le unter Denk­mal­schutz steht.

Gekrönt wird der Park durch eine impo­san­te Vil­la, die mitt­ler­wei­le als Kunst­raum genutzt wird — jeden­falls stan­den da eine gan­ze Men­ge Kunst und Krem­pel davor. Zudem leg­te ein viel­sa­gen­des Schild die Ver­mu­tung nahe, dass hier die Kunst sei.

Von Vege­sack aus sind wir dann wei­ter nach Blu­men­thal gefah­ren — ein Stadt­teil, in dem ich noch nie zuvor gewe­sen bin.

In Blu­men­thal fin­det sich die Anla­ge der ehe­ma­li­gen Bre­mer Woll­käm­me­rei, einem alten Indus­trie­stand­ort, der 1883 gegrün­det und 2009 geschlos­sen wur­de. Der­zeit wird das Gelän­de von der Stadt­ge­mein­de Bre­men zu einem Gewer­be­ge­biet ent­wi­ckelt.

Nach einem klei­nen Rund­gang durch Blu­men­thal ende­te unser Aus­flug auch genau dort — wie­der ein­mal waren wir eini­ge Stun­den unter­wegs und hat­ten erneut gro­ße Freu­de, uns einen wei­te­ren Teil der Stadt zu erschlie­ßen.

Ins­ge­samt ist Bre­men in 23 Stadt- und noch mehr Orts­tei­le unter­glie­dert. So ist durch­aus sicher­ge­stellt, dass wir auch in Zukunft noch aus­rei­chend foto­gra­fi­sche The­men und Moti­ve vor uns haben.