Slime! It’s a river of slime! There’s got­ta be 25,000 gal­lons of it.

Slime! It’s a river of slime! There’s got­ta be 25,000 gal­lons of it.

Als Kind hatte ich nie glibberigen Schleim - zu meinem Abschied haben mir meine liebsten Ex-Kolleg:innen genau diesen Traum erfüllt. Flaumiges Schleim-Eis!

Slime! It’s a river of slime! There’s got­ta be 25,000 gal­lons of it.

Als Kind hatte ich nie glibberigen Schleim - zu meinem Abschied haben mir meine liebsten Ex-Kolleg:innen genau diesen Traum erfüllt. Flaumiges Schleim-Eis!

Mög­li­cher­wei­se hast du in mei­nem ein­füh­ren­den >Bei­trag über mei­nen foto­gra­fi­schen Wer­de­gang gele­sen, dass ich vor ein paar Wochen mei­nen Job bei einem gro­ßen Ein­zel­han­dels­un­ter­neh­men für Unter­hal­tuns­elek­tro­nik gekün­digt und mich einer neu­en beruf­li­chen Her­aus­for­de­rung gestellt habe.

Ger­ne woll­te ich die­sen Neu­an­fang, aber eben auch Abschied mit mei­nen liebs­ten Ex-Kolleg:innen Caro, Chan­ti und Mar­cel bei einem klei­nen Abend­essen bei mir zuhau­se fei­ern.

Für das wei­te­re Ver­ständ­nis die­ses Stücks ist es erfor­der­lich zu wis­sen, dass Chan­ti, Mar­cel, Caro und ich ein paar Wochen zuvor über die Din­ge gespro­chen haben, die uns wäh­rend unse­rer Kind­heit gefehlt hät­ten.

Ich bin in der glück­li­chen Posi­ti­on sagen zu kön­nen, dass mei­ne Kind­heit tat­säch­lich weit­ge­hend frei von Män­geln ver­lief: emo­tio­nal wie mate­ri­ell hat­te ich da durch­aus gro­ßes Glück. Den­noch gab es ein­deu­tig zwei Din­ge, die ich ger­ne gehabt hät­te. Zum einen eine He-Man-Figur, die ich aber von einer lie­ben Freun­din zu mei­nem 30. Geburts­tag geschenkt bekom­men habe und zum ande­ren: Schleim.

Ich habe mich natür­lich sehr gefreut, als ich gleich zur Begrü­ßung ein sehr, sehr gro­ßes Paket von den Drei­en in die Hand gedrückt bekam und war schreck­lich neu­gie­rig zu erfah­ren, was da wohl drin sein wür­de.

Nach­dem ich mich durch drölf­zig Kar­tons und sie­ben­und­acht­zig Lagen Geschenk­pa­pier und Folie gear­bei­tet hat­te, beson­de­ren Dank an die­ser Stel­le noch ein­mal an Chan­ti und Caro für die sorg­sa­me Ver­pa­ckung, kam mir eine rosa­far­be­ne Plas­tik­kis­te ent­ge­gen, in der sich die spä­te Traum­er­fül­lung mei­ner Kind­heit nach­ge­ra­de über­per­for­mant dar­bot: nicht nur Schleim, was ja schon sen­sa­tio­nell gewe­sen wäre, oh nein, es war flau­mi­ges Schleim­eis zum Sel­ber­ma­chen.

Abge­se­hen davon, dass mich die Auf­merk­sam­keit, die vor allem Chan­ti in Bezug auf mei­ne Äuße­rung Wochen davor hat wal­ten las­sen, noch immer sehr berührt, hat auch das ver­wen­de­te Geschenk­pa­pier zur Schaf­fung drei­er neu­er Plan­stel­len in der loka­len Müll­ver­bren­nungs­an­la­ge geführt.

Ein paar Wochen spä­ter war Chan­ti bei mir, um mich als Model bei einem klei­nen Foto­shoot zu unter­stüt­zen. Und so konn­ten wir nicht nur die geplan­ten Fotos machen, son­dern auch flau­mi­ges Schleim-Eis in zwei­er­lei Rot­tö­nen mit Erd­beer­aro­ma her­stel­len.

Chan­ti ist nicht nur ein begna­de­tes Model, son­dern hat auch eine pro­fun­de Kennt­nis über Hand­werk und Kunst des Backens und erwies sich schnell als gebo­re­ne Exper­tin in Sachen Schleim­eis-Her­stel­lung.

Ana­log zum gal­li­schen Zau­ber­trank oder die­sem Zeugs, das die da in Hog­warts anrüh­ren, bedarf auch Schleim­eis einer sorg­sa­men und prä­zi­sen Zusam­men­füh­rung unter­schied­li­cher Ingre­di­en­zi­en.

So müs­sen Schleim­kle­ber, Schleim­ak­ti­va­tor, Schaum­sei­fe zusam­men­ge­mischt und mit Schleim­far­be und Schleim­duft ergänzt wer­den, um das erwähn­te zwei­far­bi­ge flau­mi­ge Erd­beer­schleim­eis her­zu­stel­len.

Anschlie­ßend wer­den die Inhalts­stof­fe zusam­men­ge­rührt und zu einer zähen Mas­se gekne­tet.

Noch ist aber gar kein Schleim da, son­dern eine gal­lert­ar­ti­ge Mas­se. Damit da wirk­lich fle­xi­bler und dehn­ba­rer Schleim draus wird, muss die Mas­se aus­gie­big gekne­tet wer­den. Pro­fis nei­gen hier übri­gens auch zum durch-Luft-wir­beln, wie die Schleim-Exper­tin ein­drucks­voll bewie­sen hat.

Nach der Schlei­meis­her­stel­lung, die wir Chan­ti in dop­pel­ter Aus­füh­rung absol­vie­ren muss­te, wir brauch­ten ja zwei unter­schied­li­che Tönun­gen, ging es folg­lich an die Prä­sen­ta­ti­on.

Erfreu­li­cher­wei­se hat der Her­stel­ler auch gleich Schlei­meis­waf­feln, Plas­tik­streu­sel und schlei­mi­ge Deko-Kir­schen mit­ge­lie­fert, damit dem authen­ti­schen Schlei­mei­sein­druck nichts mehr im Wege steht.

Es hat sich also gezeigt, dass flau­mi­ges Schleim­eis nicht nur ein gro­ßes Fest für Kin­der, son­dern auch für Erwach­se­ne ist. Jeden­falls, wenn man sich das wich­tigs­te erhal­ten hat, das man sich als Erwach­se­ner erhal­ten kann: die Freu­de dar­an, auch mal wie­der Kind sein und rum­al­bern zu dür­fen.