And Pro­ba­b­ly The Most Important Thing: Don’t Ever Pho­to­graph Her After Mid­night

Statt in ihren Geburtstag hineinzufeiern, wollte Chanti lieber Fotos machen. Meinetwegen liebend gerne - gefeiert haben wir dann aber trotzdem.

And Pro­ba­b­ly The Most Important Thing: Don’t Ever Pho­to­graph Her After Mid­night

10. April 2024

Statt in ihren Geburtstag hineinzufeiern, wollte Chanti lieber Fotos machen. Meinetwegen liebend gerne - gefeiert haben wir dann aber trotzdem.

“Ich glau­be, ich habe Bock, mich auf­zu­bre­zeln. Kannst du dei­ne Akkus auf­la­den?” Rela­tiv aus dem Nichts erhielt ich von mei­ner bes­ten Freun­din und mei­nem liebs­ten Model, Chan­ti, knapp zwei­ein­halb Stun­den vor ihrem Geburts­tag eine zunächst etwas irri­tie­rend anmu­ten­de Nach­richt.

Auf mei­ne Fra­ge, was für Akkus sie mei­ne, schrieb sie in schrei­en­den Ver­sa­li­en “KAMERA” und teil­te mir mit, dass sie sich gleich auf den Weg zu mir machen wür­de.

Natür­lich waren mei­ne Kame­ra-Akkus nicht gela­den, wenn­gleich ich das Gegen­teil behaup­tet habe — und so habe ich die Bat­te­rien panik­haft in die Lade­scha­len gewor­fen, eine Lam­pe sowie einen Hin­ter­grund auf­ge­baut und ehe ich mich ver­sah, klin­gel­te sie auch schon bei mir an der Tür.

Da wir kei­ne kon­kre­te Bild-Idee hat­ten, außer eben dem gro­ben Über­bau “Chan­ti hat sich auf­ge­bre­zelt” haben wir dann auch ein­fach recht ent­spannt drauf­los foto­gra­fiert, Wein­schor­le und Bier getrun­ken, und die Zeit genos­sen.

So war auch der gan­ze Auf­bau in mei­nem zum Stu­dio umim­pro­vi­sier­ten Wohn­zim­mer denk­bar sim­pel gehal­ten. Ein Hin­ter­grund aus dunk­lem Stoff, etwas Dau­er­licht und den Rest wür­de Chan­ti dann raus­rei­ßen müs­sen. Und wie eigent­lich immer hat sie das.

Letzt­lich kann ich als Foto­graf nur den Rah­men set­zen. Das ist sicher­lich auch nicht immer ohne und natür­lich hilft es, dass ich bereits ein wenig Erfah­rung in Sachen Licht­set­zung, Set- und Bild­ge­stal­tung habe. Abschlie­ßend bin ich aber immer auf mein Model ange­wie­sen und da ist Chan­ti so ver­läss­lich, dass ich mir kei­ne Sor­gen mache, dass irgend­et­was schief­lau­fen könn­te.

Das Dau­er­licht kam in einer 120cm-Soft­box zum Ein­satz. Zum Zeit­punkt des Shoots hat­te ich, von einer klei­nen, halb so gro­ßen Soft­box abge­se­hen, aber ohne­hin kei­ne ande­ren Licht­for­mer.

Das Licht gefällt mir sehr und das 60-Watt-Dau­er­licht reicht nicht nur aus, die Soft­box aus­rei­chend mit Licht zu fül­len, für einen Shoot im Wohn­zim­mer ist es bes­tens geeig­net. Auf vol­ler Leis­tung habe ich das Licht nicht betrie­ben, selbst bei einem Shoot in der Lob­by eines gro­ßen Hotels, das ich kürz­lich unter­nom­men habe, war der Reg­ler nie bis zum Anschlag gedreht.

Natür­lich währ­te die Ses­si­on über Mit­ter­nach hin­aus — und damit in Chan­tis Geburts­tag, die seit­dem der drei­ßig einen bedeut­sa­men Schritt näher gekom­men ist.

Es ver­steht sich von selbst, dass wir dann erst ein­mal ange­sto­ßen haben, wobei wir ja, sie­he oben, ohne­hin schon das eine oder ande­re Bier und die eine oder ande­re Wein­schor­le getrun­ken hat­ten, aber auch eine kur­ze Pau­se ist wäh­rend eines sol­chen Shoots durch­aus immer ver­dient und ange­bracht. Gera­de, wenn mein Model Geburts­tag hat.

Irgend­wann in den frü­hen Mor­gen­stun­den ende­te dann die spon­ta­ne und am Ende doch recht unkon­ven­tio­nel­le Fei­er in ihren Geburts­tag.